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Emotionen messen

Auch wenn wir meinen, Entscheidungen rational zu treffen, so spielen Gefühle heimlich die größere Rolle: Wohin es im Urlaub geht, welcher Marke wir vertrauen oder ob ein Unternemen ein guter Arbeitgeber ist. Der "Emotional Profiler" ist ein innovatives Konzept, das die Wahrnehmung einer Organisation oder Marke durch Messung sichtbar macht. Ausgerechnet das Nicht-Rationale wird mathematisch erfasst und aufbereitet: Es entsteht eine datenbasierte Grundlage für mutige Entscheidungen, die den strategischen Blick weitet und gleichzeitig unterbelichtete Details erkennen lässt.
Die sieben Charaktere der Stadt Düsseldorf
Die sieben Charaktere der Stadt Düsseldorf

The Easy Way, For The Big Picture

Die Umfrage selbst ist denkbar einfach und mühelos zu handhaben. Auf einer App werden gut 50 Begriffe nacheinander vorgelegt. Die Begriffe stammen aus einem Pool erweiterter Emotionen. Eine einzige Frage wird auf alle Begriffe angewendet: Passt die angezeigte Emotion zum Untersuchungsgegenstand – ja oder nein? Mehr Antwortmöglichkeiten werden bewusst nicht zugelassen. Bei einer späteren Auswertung aller Daten werden für jeden Begriff durchschnittliche Zustimmungswerte ermittelt, die in einem Balkendiagramm dargestellt werden. Wesentlich komplexer ist, alle Datensätze untereinander in Beziehung zu setzen und Übereinstimmungen zu identifizieren. Es entstehen Begriffs-Cluster, die in einer Bubble-Chart visualisiert werden. Daraus modellieren wir menschliche Archetypen, die die Auswertung anschaulich machen und zur Diskussion anregen.
Der Algorithmus erkennt, welche Emotionen zusammengehören

Beispiel: Düsseldorf

Mit dem Emotional Profiler haben wir untersucht, wie Düsseldorf, die Landeshauptstadt NRWs, wahrgenommen wird. Die Umfrage einiger hundert Menschen wurde im Herbst 2024 durchgeführt. Die Auswertungsergebnisse zeigen eine multiple Persönlichkeit der Stadt, mit mehreren prägnanten Facetten. Dabei bestätigen sich richtiger Weise zwei Klischees: Düsseldorf ist die Stadt der „Kö-Elite“, die machtbewusst ihren Status zur Schau stellt, aber auch die des urtypischen „Rheinländers“, einer heimatverbundenen und zugleich weltumarmenden Frohnatur. Entscheidend für eine Stadtentwicklung sind die Zwischentöne, das Nicht-Offensichtliche. Deshalb lohnt der genaue Blick, etwa beim Typus des Oberflächlichen, der immer freundlich ist, aber nie verbindlich wird. Wird Düsseldorf als sozial wahrgenommen? Fehlanzeige. Hier identifizieren wir dringenden Handlungsbedarf, um entweder die Wahrnehmung positiv zu beeinflussen, oder einem zurecht wahrgenommenen Defizit entgegenzuwirken. Beide Wege stärken die Marke und schaffen Vertrauen.
Emotions-Cluster sind die Grundlage für die Modellierung von Charakteren
Emotions-Cluster sind die Grundlage für die Modellierung von Charakteren

Spiel und Klarheit

Der klare Vorteil des Emotional Profilers gegenüber marktüblichen Umfragen ist die radikale Einfachheit des Designs. Die Vorbereitungsphase ist minimal, genau wie die Zeit, die für die Teilnahme benötigt wird. Diese Niederschwelligkeit ist nicht nur zeitgemäß, sie erleichtert auch eine regelmäßige Durchführung der Umfrage, um Entwicklungen im zeitlichen Verlauf verfolgen zu können. Schließlich hat die einfache Ja-Nein-Architektur noch einen weiteren, vielleicht den entscheidenden Vorteil: Bios-behaftete Antworten durch suggestive Fragen sind naturgemäß ausgeschlossen. Der Emotional Profiler ist vielseitig einsetzbar. Klassisch ist seine Anwendung in Organisationen, in denen die eigenen Mitarbeitenden befragt werden. Die Erkenntnisse zahlen unmittelbar auf ein erfolgreiches Employer Branding ein. Auch bei M&A-Prozessen (Mergers & Acquisition), bei denen unterschiedliche Organisationskulturen aufeinandertreffen, ist der Emotional Profiler ein wichtiges Mess-Tool, um den Weg für gezielte Maßnahmen zu ebnen.
What's Your Journey?

Vermessung des Schwer-Greifbaren

Durch den Emotional Profiler werden Gefühle messbar. Ideal einsetzbar nach innen – für das Monitoring der eigenen Unternehmenskultur. Und nach außen, als Befragung von (potenziellen) Kund*innen. Einfacher geht's nicht.